Begriffsdefinition
Legal Technology (kurz: Legal Tech oder Legaltech) ist der Einsatz von digitalen Technologien, um Rechtsfindung, -anwendung und -verwaltung zu automatisieren, zu vereinfachen und im besten Falle zu verbessern (Aranowski, AnwBl 5/2017, Seite 542).
Nach dieser Begriffsdefinition wird man schnell erkennen, dass es Legal Tech eigentlich schon seit vielen Jahren gibt, wenn es z. B. um das Kanzleimanagement, die Dokumentenverwaltung und die Rechnungserstellung geht.
Aufgrund des technischen Fortschritts, verbunden mit einer gewissen Hysterieanfälligkeit, entstanden in den letzten Jahren darüber hinaus speziellere Software und Online-Dienste, die juristische Arbeitsprozesse unterstützen oder gänzlich automatisieren. Dabei platzte aber bereits die eine oder andere Blase nachdem sich herausstellte, dass sich hinter dem Algorithmus lediglich eine herkömmliche Datenbank befand (siehe nur FAZ vom 18.06.2016, Seite 24).
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Eigene Projekte
Dass es sich bei der Legal Technology zum Teil um eine wirklich schwierige Materie handelt, musste auch ich in den letzten 20 Jahren zur Kenntnis nehmen. Bereits Ende der Achtzigerjahre habe ich angefangen, ein juristisches Expertensystem für jedermann zu entwickeln.
Zunächst beschäftigte ich mich eine Zeit lang mit der Programmierung Neuronaler Netze. Im Rahmen dieser Künstlichen Intelligenz (kurz: KI) wird versucht, die grundlegenden Prinzipien der Informationsverarbeitung in menschlichen Gehirnen mathematisch zu erfassen. Nach sehr zeitaufwendigen Experimenten bin ich schließlich zu dem Ergebnis gekommen, dass die darauf basierende Wahrscheinlichkeitsberechnung für die juristische Fallbearbeitung nicht geeignet ist. Dies mag in anderen Anwendungsbereichen, wie z. B. der Mustererkennung, ganz anders aussehen. Aber bei der Beurteilung eines Rechtsfalles geht es in aller Regel um eine umfassende Abwägung im Einzelfall, die schließlich aufgrund einer Vielzahl von (bewiesenen) Tatsachen entschieden wird.
Und dass die rechtliche Beurteilung eines Falles nicht einfach ist, durchaus
auch unterschiedlich bewertet werden kann, zeigen die Instanzenzüge in unserem Lande. Überall arbeiten Volljuristen/Innen mit der Befähigung zum Richteramt, die nicht selten zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen gelangen.
Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen entschied ich mich schließlich für die Entwicklung von Justitia21. Denn der Gesetzgeber und die Rechtsprechung haben
eine Vielzahl von Kriterien (Tatbestandsmerkmale) vorgegeben, die z. B. für einen Anspruch erfüllt sein müssen. Damit zumindest die praxisrelevanten Tatbestandsmerkmale von Anfang an von jedermann denklogisch beachtet und geprüft werden können, bietet es sich an, dafür eine Software zu entwickeln.
Selbstverständlich kann Justitia21 die individuelle Rechtsberatung im Einzelfall
nicht ersetzen. Nur Anhand der Überprüfung sämtlicher Umstände -
tatsächlich sowie rechtlich - kann "prognostiziert" werden, welchen Weg die
Rechtsprechung gehen wird. Ich hoffe aber, dass dieses Programm dazu
beiträgt, so
manchen Parteien mit ihren Rechten und Pflichten besser vertraut zu machen und dadurch in dem einen oder anderen
Fall einen Streit von vorneherein zu verhindern. Auf der anderen Seite wird
Justitia21 sicherlich auch dazu beitragen, Sie anhand der praxisrelevanten
Vorgaben zu ermutigen, gewisse Ansprüche nicht einfach aufzugeben und
erforderlichenfalls gerichtlich durchzusetzen.
Justitia21 besteht mittlerweile aus diversen sogenannten Kontextbäumen (hinter
einer Ausgangsfrage stehende kleine "intelligente" Datenbanken), die mit den Tools meines
Expertensystem-Shell-Projekts automatisch generiert worden sind. Jede einzelne "kleine" Datenbank, mithin jeder Kontextbaum, enthält strukturierte Informationen, die zur Lösung einer bestimmten Ausgangsfrage auf einem ganz konkreten Rechtsgebiet dienen
soll (z. B.: "Kann der Wohnraummietvertrag gekündigt werden?").
Justitia21 führt den Nutzer interaktiv und denklogisch bis zur ersten Beantwortung der ursprünglich gestellten Ausgangsfrage. Die Ausgangsfrage ist von mir dabei in diverse kleine Einzelfragen zerlegt worden, die der Nutzer jeweils mit "JA" oder "NEIN" zu beantworten hat.
Inwieweit ein Tatbestandsmerkmal im Einzelfall erfüllt ist, entscheidet also bei Justitia21 (nach einer Abwägung aller Umstände) weiterhin ein Mensch.
Juristisches Fachwissen bzw. Detailinformationen zu jeder einzelnen Frage können
über den Button "HILFE" abgerufen werden und sollen so den Nutzer unterstützen, seine Entscheidungen zu treffen.
Der Nutzer hat während einer Sitzung zusätzlich die Möglichkeit, eigene Anmerkungen über den Button "BEMERKUNG" zu jeder Frage einzugeben, die bei Bedarf am Ende einer Prüfung über die "Gutachten"-Funktionen aufgelistet werden können.
Da die Informationen in diesen Datenbanken miteinander verknüpft und dadurch bereits ähnlich wie ein Programmablaufplan (PAP) bzw. Entscheidungsbaum strukturiert, aber mit vielen Informationen gespeichert worden sind, habe ich diese Datenbanken mit "Kontextbäume" bezeichnet.
Damit gehört Justitia21 ganz bestimmt zur Legal Technology.
Für weitere Einzelheiten zu Justitia21 folgen Sie bitte diesem Link.
Für sämtliche juristische
Software beachten Sie bitte diesen Hinweis!
Um das Programm "Justitia21"
als Gast jetzt
zu starten, folgen Sie bitte diesem Link.
Hinweis: Ab sofort sind sämtliche Kontextbäume für Gäste
komplett freigeschaltet worden!
Eine Anmeldung als Basis- bzw.
Premiumbenutzer ist daher nicht mehr notwendig und derzeit auch nicht
möglich. Die max. Dauer einer Sitzung für Gäste liegt bei 24 Stunden. Danach müssen bzw. können Sie sich erneut
als Gast einloggen.
Für Gäste werden weiterhin keine Lizenzgebühren für Justitia21 fällig.
Bereits seit vielen Jahren beschäftige ich mich zudem mit Verschlüsselungstechniken und habe darüber bereits
das Skriptum "Zugangssicherung und Digitale Signatur mit Smartcards"
veröffentlicht. Diese Erfahrungen führten mich schließlich zu der Entwicklung meines
Programmes AH-Crypt, mit dem die Möglichkeit besteht, Dateien (z. B.
die Dateianhänge einer E-Mail) zu verschlüsseln.
2017 habe ich die erste Version meines Forderungsrechners AH-Forderung als Web-App in Justitia21 integriert
und als Windows-App fertiggestellt.
Für weitere Einzelheiten zu meinen nützlichen Anwendungen folgen Sie bitte diesem Link.
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